Wenn die Bilder einer Frau in Online-Chats ohne ihre Zustimmung veröffentlicht werden, fragen sich viele Menschen zunächst, https://hairstyleporn.com/de/brunette/sweet-brunette/ warum sie diese Bilder überhaupt aufgenommen hat. Wir müssen uns von solchen Opferbeschuldigungen verabschieden, sagt Shailey Hinhead outrani von AWARE.

(Foto: REUTERS/Dado Ruvic/Dateien)

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Shailey Hingorani

SINGAPUR: Es bedurfte der ungewöhnlichen Geistesgegenwart einer Studentin der National University of Singapore, um im vergangenen Monat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf eine neue Welle von Telegram-Chatgruppen zu lenken, in denen obszöne Bilder von Frauen kursierten.

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Diese Gruppen ähnelten auf unheimliche Weise der Gruppe SG Nasi Lemak, die 2019 wegen ähnlicher krimineller Aktivitäten in die Schlagzeilen geriet - trotz der schockierend höheren Zahl an Gesundheitsclubs (rund 44.000 allein in einer Gruppe) und der anschließenden Verhaftung einiger Administratoren.

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Obwohl die meisten von uns ihre Abscheu über die neuen Gruppen zum Ausdruck brachten, änderten wir uns mit unserem Leben zwangsläufig, wie schon unzählige Male zuvor. So etwas kommt vor, und wir gewöhnen uns langsam daran.

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Immerhin verzeichnete das AWARE Sexual Assault Care Centre allein im Kalenderjahr 2020 140 Fälle von technologiegestützter sexueller Gewalt, kurz TFSV.

Leider haben Betroffene von TFSV nicht unbedingt immer die Möglichkeit, sich zu versetzen. Neben einem Trauma, das mit dem von Überlebenden körperlicher Übergriffe vergleichbar ist, der Isolation von Angehörigen und möglichen beruflichen Konsequenzen, müssen sich Betroffene von TFSV auch mit der ständigen, unvermeidlichen Gefahr auseinandersetzen, immer wieder gebrochen zu werden - immer dann, wenn ihre Videos oder Fotos nicht einvernehmlich mit innovativen Empfängern gezeigt werden.

Wenn ihre Bilder im Internet auftauchen, wird den Frauen in der Regel vorgeworfen, dass sie an ihrer Generation normal teilgenommen haben. Anstatt zu fragen: "Warum sollte sie das tun? " sind wir geneigt, alternativ dazu unseren Zorn auf den Mann oder die Frau auf dem Bild zu richten und uns zu fragen: "Warum hast du dieses Foto? "

Wir konzentrieren uns auf eine einzelne Frau und verurteilen sie, ohne auf den Kontext, in dem das Foto aufgenommen wurde, oder den Inhalt des Fotos selbst zu achten.

WELCHE ART VON BILDERN GEHT ONLINE?

Im Laufe einer achtjährigen Beziehung tauschte Sara* intime Fotos mit ihrem Freund aus.

Als sie die Beziehung beenden wollte, drohte er damit, diese Fotos und Videos zu veröffentlichen, wenn sie die Trennung durchziehen würde. Müde und entsetzt über die psychische Verwahrlosung, mit der sie zu kämpfen hatte, suchte sie Hilfe in unserem Zentrum.

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Saras Fall fällt in eine erste Kategorie von Fotos, die nicht einvernehmlich online verbreitet werden. Dabei handelt es sich um Videoclips und Bilder, die von frisch Verheirateten im Rahmen einer intimen, sexuellen Beziehung häufig gemeinsam erstellt werden.

Das freiwillige Teilen von intimen Fotos kann ein Ausdruck von Liebe und Intimität sein. Sie bilden ein Element des ethnischen Trends des "Sexting", der zunehmend zum Standardbestandteil erwachsener, romantischer menschlicher Beziehungen wird.

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Sie verwandeln sich jedoch in TFSV, wenn sie nicht einvernehmlich weitergegeben werden, entweder durch Hacking oder wenn die ersten Empfänger oder Mitersteller sie ohne die Zustimmung und Information des Patienten weitergeben.

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Eine zweite Kategorie von Fotos wird von einer Person aufgenommen, die dem Opfer bekannt ist, deren Erstellung und Verbreitung jedoch nicht einvernehmlich erfolgt.

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Wir beobachten häufig, dass solche Bilder im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt auftauchen, wobei ihre Verbreitung und Entwicklung Mittel zur Kontrolle sind.

Ayesha*, eine unserer Kundinnen, erzählte, dass ihr Ex-Freund sie zwang, Nacktfotos und -videos zu machen, und diese expliziten Materialien an ihre Familienmitglieder schickte, nachdem sie ihn wegen Belästigung bei der Polizei angezeigt hatte.

Die dritte Kategorie sind Fotos, die durch Voyeurismus entstanden sind - einschließlich Upskirting und Fotos, die gemacht wurden, während eine Frau schlief oder unter der Dusche stand. Diese Fotos werden unter Umständen nicht einvernehmlich hergestellt und weitergegeben oder für den privaten "Konsum" verwendet.

Schließlich gibt es noch unschuldige Bilder, die von den eigenen Social-Media-Konten von Frauen und Mädchen stammen und ohne deren Zustimmung in Chatgruppen geteilt werden. Auch wenn die Konten für die Allgemeinheit oder exklusiv zugänglich sind, werden die Fotos, nachdem sie in illegalen Gruppen geteilt wurden, mit einer Flut von sexualisierten Bildern und Kommentaren versehen.

Oft handelt es sich bei diesen Nutzern um Jugendliche, die alltägliche Fotos von sich und ihren Freunden auf Instagram posten - beim Essen, beim Herumtollen im Park und bei vielen anderen nicht sexuellen Alltagsaktivitäten. In einigen Fällen sind die Bilder meist digital verbessert, um ausgewählte menschliche Körperteile zu übertreiben.

In diesen Telegram-Chats werden persönliche Details des Opfers, wie ihr Name, Backlinks und Handles zu Dating-Profilen in den kulturellen Medien, zusammen mit den Bildern gepostet, so dass aus dem nicht einvernehmlichen Online-Verkehr ein Offline-Missbrauch wird, einschließlich Stalking, sexueller Übergriffe und Belästigungen.

Die Auswirkungen können weitreichend sein. Die Hälfte der 1.244 Opfer, die sich an die US Cyber Civil Rights Initiatives gewandt hatten, sahen, wie ihre vollständigen Namen und Social-Media-Profile zusammen mit ihren Bildern veröffentlicht wurden. Über 20 Prozent gaben an, dass ihre E-Mail-Adressen und Telefonnummern zusammen mit ihren Fotos veröffentlicht worden waren.

(Wie können Videos und Fotos von unschuldigen Opfern in ekelhaften illegalen Telegram-Chats landen? CNA's Heart of the Matter geht der Frage nach, wie eine junge Frau diese Gruppen infiltriert und die Opfer erreicht hat:)

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SCHULDZUWEISUNG AN DIE VERANTWORTLICHEN

Es sollte klar sein, dass die Schuld für TFSV bei den Tätern liegt, nicht bei den Opfern. Ein Foto von sich selbst zu machen oder für ein Foto zu posieren, schadet niemandem. Die Weitergabe dieser Fotos ohne Zustimmung schon.

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Es hilft also nicht, sich darauf zu konzentrieren, was Frauen getan haben, das zu diesen Telegram-Chats geführt hat, oder sie für harmloses Verhalten zu tadeln.

Sich auf das Verhalten einer Frau zu konzentrieren (z. B. die Tatsache, dass sie ein intimes Foto gemacht hat), ist der Kern der Opferbeschuldigung.

Wir haben ein ähnliches Muster von Online-Kommentaren zu Fällen sexueller Übergriffe beobachtet, die sich auf die Entscheidungen der Frauen (z. B. ob sie Alkohol getrunken haben und was sie angezogen haben) und ihre Reaktionen nach der Gewalttat konzentrieren, was die Verantwortlichkeit des Täters geschickt verringert und sie auf die Menschen überträgt.

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Überlebende, die mit Opferbeschuldigungen konfrontiert sind, erstatten seltener Anzeige bei der Polizei und suchen seltener nach weiterer Unterstützung auf ihrem Weg der Genesung. Aber Frauen sollten nicht für das Verhalten ihrer Freunde, Ehemänner, Exmänner, Voyeure, Stalker, Unterwäscheeinbrecher oder Chefs, die unaufgefordert Fotos ihrer Genitalien liefern, verantwortlich gemacht werden.

Solange wir den Punkt, an dem Gewalt auftritt, nicht klar identifizieren und die Schuld zuweisen, wo sie hingehört, werden wir keine wirklichen Fortschritte sehen. Bilder und Filme von Frauen werden weiterhin ohne ihre Zustimmung in Umlauf gebracht, ohne dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden können.

Die Erziehung zur Einwilligung von klein auf sollte keine Frage der Wahl sein. Älteren Kindern empfiehlt der Europarat, dass Eltern anhand von Beispielen aus dem wirklichen Leben die Risiken, Gefahren und rechtlichen Aspekte von Sexting erklären. Es sollte nicht verhandelbar sein.

Wenn Kinder damit konfrontiert werden, sollten sie die Möglichkeit haben, mit einem vertrauenswürdigen Erwachsenen zu besprechen, wie sie das anstößige Material melden können, und emotionale Unterstützung zu finden.

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WAS NOCH GETAN WERDEN KANN

Kürzlich wurde das Strafgesetzbuch Singapurs aktualisiert, um dem "Smartphone-Zeitalter" gerecht zu werden, indem Voyeurismus, die nicht-einvernehmliche Erstellung und Verbreitung intimer Fotos und die sexuelle Entblößung im Internet (d. h. vulgäre Bilder) unter Strafe gestellt wurden. Doch trotz dieser enormen Fortschritte ist klar, dass wir das Problem nicht ansatzweise gelöst haben.

Klienten des AWARE Sexual Assault Care Centre berichten uns von den unzähligen Stunden, die sie damit verbringen, Bilder aufzuspüren, Anträge auf Löschung bei einzelnen Social-Media-Plattformen einzureichen, Telefonnummern zu ändern, Social-Media-Konten zu löschen - all das, um sich vor weiterem Schaden zu schützen und ein Mindestmaß an Erleichterung zu erlangen, nachdem ihre Privatsphäre und Autonomie verletzt wurde.

Diese Bemühungen sind mit einem enormen Arbeitsaufwand verbunden. Und je länger Fotos und Videotutorials online bleiben, desto schwieriger wird es, sie zu entfernen. Aber wir haben gelernt, dass ein Foto oder ein Film im Internet veröffentlicht werden kann, sobald man weiß, wo es landet.

Wir hoffen, dass das neue Gesetz zum Schutz vor Belästigung (Protection from Harassment Act) die Gerichte für diese Nuancen sensibilisiert und es ermöglicht, dass die Ausstellung und die Bedingungen von Takedown-Anforderungen innerhalb von 48 bis 72 Tagen bearbeitet werden können.

Wir können unser System nach dem Vorbild anderer effektiver Systeme gestalten. Das australische Office of eSafety Commissioner reagiert auf Beschwerden über Bildmissbrauch innerhalb von 48 Stunden nach Einreichung der offiziellen Meldung.

Auch den sozialen Medienplattformen kommt hier eine sehr wichtige Rolle zu. Sie müssen proaktiv Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass nicht einvernehmlich erstellte Videos oder Fotos überhaupt erst verbreitet werden.

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Sie sollten verpflichtet werden, Informationen plattformübergreifend auszutauschen, so dass der digitale Fußabdruck eines nicht einvernehmlichen Bildes verwendet werden kann, um zu verhindern, dass es auf einer Plattform hochgeladen wird, nachdem es von einer anderen gelöscht wurde, anstatt von den Opfern zu verlangen, dass sie bei jeder einzelnen Social-Media-Plattform Beschwerde einreichen.

Die Social-Media-Plattformen müssen mehr Personal für die Bearbeitung solcher Fälle bereitstellen und einen klaren Zeitrahmen vorgeben, innerhalb dessen die Opfer Hilfe erwarten können.

Es gibt noch viel zu tun, bevor die schreckliche Praxis des TFSV beendet werden kann. Aber Mädchen einfach nur anzugreifen, weil sie Nacktbilder posten, wird definitiv nicht dazu gehören.